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Die Arbeiten der Ausstellung spannen sich auf zwischen Neuem Kunstverein und dem angrenzenden Alten Friedhof, heutiger Stadtpark.

In der fotografisch begleiteten Aktion, auf einer Wiese des Friedhofsgeländes, werden drei Handlungsschritte erfasst: Eine Person steht auf dem Saum einer Decke. Sie hebt den Stoff vertikal in den Raum, die frei werdende vergilbte Grasfläche weist auf eine Zeitdauer hin, in der sie zugedeckt war. Zwei horizontale Positionen entstehen, die freigewordene Fläche und eine neu bedeckte, unter der die Person liegt.

Die durch die Aktion erzeugte Grasprägung soll zu sehen sein. Dafür ist eine Glasplatte im gleichen Format neben diese gelegt. Die Situation verändert sich über die Dauer der Ausstellung, das Gras erholt sich und mit dem Laubfall bleibt einzig das Glasdisplay sichtbar, von dem der Wind die Blätter fegt.

Ein alter Grabstein zeigt deutliche Spuren der Erosion. Von der glatt polierten Oberfläche mit eingravierten Schriften ist wenig übrig, Regen und Wind haben die welligen Rillen der Gesteinsstruktur freigelegt. Ein digitaler Abdruck nimmt diese als Negativform ab.

 

Fotografien Archival Ink auf Velvet Fineart Papier, 19×28 cm, 2021
2 Flächen je 130×190 cm, Alter Friedhof Gießen, 2021
3D-Sanddruck, Metallpigmentierung (Prototyp), 85x90x6,5 cm , 2021

 Installationsansichten Neuer Kunstverein, Alter Friedhof Gießen (2021)
Fotos: anjinsha.net (Abb. 1-3 und Vorschaubild)